Nepal Trek zum Gokyo Ri

Jetzt wird es Ernst. 

Ich habe Kathmandu bereits hinter mir gelassen und vor mir liegt gleich zu Beginn die erste große "Hürde" , der Flug von Ramechhap nach Lukla. 

Lukla wird in der Liste der gefährlichsten Flughäfen der Welt und den Top 10 aufgeführt... 
Ob man das als den perfekten Einstieg in einen Urlaub bezeichnen möchte?! 

Es ist 6:30 als wir am Flughafen Ramechhap ankommen. 
Erwartet hatte ich einen kleinen Flughafen, mit wenig Menschen und 2-3 Propellermaschinen die mich hoffentlich bei stabilem Wetter heute noch nach Lukla fliegen werden. 
Die Realität sah allerdings ganz anders aus. 

Bikram mein Fahrer fährt mich direkt bis vor den Eingang zum Flughafen, vorbei an ca 1000 Menschen. 
Keine Übertreibung! Der Flughafen sowie die Straßen davor sind vollkommen überfüllt mit hunderten von Trekkern, welche alle darauf warten endlich nach Lukla geflogen zu werden. 

Da die Flüge wirklich nur bei gutem Wetter stattfinden, passiert es fast täglich, das Flüge vom Vortag auf den Folgetag verschoben werden müssen. Somit heißt es trotz geplantem Abflug um 7:15 erst einmal warten.
Bikram kümmert sich um meinen Boarding Pass, während ich mich auf die Suche nach dem ersten Kaffee begebe.

Eine gefühlte Ewigkeit später starten dann nun auch endlich die ersten Maschienen richtung Lukla.
Während ich vor dem Flughafen ungeduldig auf und ab laufe, vergehen einige Stunden und erst gegen 11:30 am Vormittag werde ich zum Check in zugelassen.
Gegen 12:00 ist es dann endlich soweit!
Ich steige in die Propellermaschine die mich nach Lukla bringen soll.
Mich und 19 Chinesen - einfach unbezahlbar - und irgendwie schon wieder zu lustig und typisch für mich.

Der Flug? Ein Alptraum!!
Auch wenn es letztendlich nur 20 Minuten dauert um nach Lukla zu fliegen, haben es diese 20 Miuten wirklich in sich.
Mehrere Luftlöcher und Herzrythmusstörungen später landen wir auf der berühmten Landebahn des Lukla Airport.
Selten war ich so froh, wieder mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen.


Am Flughafen werde ich auch gleich von meinem Guide Pasang und meinem Sherpa in Empfang genommen.
Ich bin irgendwie total überfordert und folge den beiden ohne viel nachdzudenken oder zu fragen.
Nachdem wir gemeinsam kurz den ersten Milk Tea trinken und uns kurz "kennen lernen"  geht es auch gleich schon los.
Die erste Tagesetappe steht an und führt uns von Lukla nach Phakding.

Wir wandern durch das kleine Dörfchen Lukla bis hin zum Entrance Gate des Sagarmatha National Parks.
Nachdem wir unsere erste Permit erhalten haben geht es dann also offiziel los.

Von Lukla nach Phakding brauchen wir ca. 2,5 Stunden reine Gehzeit ( 10 km und 259hm )
Zwischen durch gibt es natürlich auch noch 2 Teepausen und ich bekomme die ersten Einblicke, was mich wohl die kommenden Tage so erwarten wird.
Die Natur ist unfassbar schön, ruhig und unglaublich abwechslungsreich.
In Phakding gekommen beziehe ich meine erste Unterkunft für die Nacht.
Das Zimmer ist simple eingerichtet und kalt. SEHR KALT.
Die Fenster dienen gefühlt eher zur Dekoration. 2 cm große Schlitze zwischen den Scheiben versprechen eine eher "erfrischende" als erholsame Nacht und diese Befürchtung sollte sich natürlich absolut bestätigen.

Nach dem Abendessen schreibe ich noch kurz mein Reisetagebuch und nehme mein Videotagebuch auf, bevor es schon ans schlafen geht. Wie dankbar ich über meinen Super-Thermo-Schlafsack bin, muss ich an diesem Punkt wohl nicht mehr erwähnen.
Die Nacht ist lang ( schließlich bin ich bereits gegen 19:00 im Bett ), unglaublich kalt ( -3 ) und unruhig... die Vorfreude und Spannung auf die kommenden Tage macht das schlafen eher etwas schwierig..., aber irgendwann siegt die Müdigkeit.

 

 

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